Heute bloggt: Karolin aus der fem-Redaktion
Fast drei Jahre war ich schon nicht mehr in Mailand gewesen, als mein Freund und ich vergangenen Donnerstag unsere Taschen ins Auto packten und Richtung Süden fuhren. Und in dieser Zeit kann sich ja so einiges ändern...
Sobald wir das Ortsschild passsiert hatten, entdeckte ich schon etwas, was ich noch nie zuvor live gesehen hatte: Mailand im Schnee! Auch wenn der Großteil der weißen Pracht bereits weggeschmolzen war - Schnee in Milano ist schon eine Seltenheit. Das meinte übrigens auch die etwa 80-jährige Hausmeisterin meiner Freundin, die es ja nun wirklich wissen muss.
Dass Schnee für die Mailänder nicht alltäglich ist, hat auch das Chaos bei den öffentlichen Verkehrsmitteln und auf den Straßen bewiesen ("Isch abe gar keine Winterreifen"). Doch zumindest die Kids hatten ihren Spaß - auf der Skirampe im Parco Sempione, direkt hinter dem Castello. Das große Banner mit der Aufschrift "Snowpark 08" entlockte mir als Touristin aus München dann aber doch ein Schmunzeln.
Winterlich ging es aber in den vergangenen Tagen auch auf den Mailänder Laufstegen zu. Es war Männermodewoche, und das heißt vor allem eins - viele hübsche Jungs! Aber auch die Mädels konnten sich sehen lassen: Kunstvolle Hüte und Killer-High-Heels waren auf jeder Fashion-Party vertreten. Einfach traumhaft! Was ich von den Outfits der meisten Herren allerdings nicht behaupten kann. Aber ich gebe zu, dass Nerd-Brillen, Hochwasser-Hosen und zu schmal geschnitten Jackets wohl einfach Geschmackssache sind. Oder?
Vielleicht ist dieser Look aber auch nur ein weiteres Zeichen der Wirtschaftskrise. Mit der hat nämlich auch die Modebranche zu kämpfen, und das merkt man auch beim Shopping in der Innenstadt. Hier finden sich mittlerweile diverse Shop von Ketten wie H&M, Zara & Co. Dabei mussten die Filialisten lange kämpfen, um solche Locations in der Modemetropole mieten zu dürfen. Inzwischen sind viele Ladenbesitzer jedoch um jeden liquiden Pächter froh - denn aufgrund der enormen Mietpreise, können sich viele Shops die Standorte in der Innenstadt nicht mehr leisten. In der Folge entstanden auch viele "Temporary Stores" - diese werden von Firmen für ein oder zwei Monate gemietet, damit sie dort ihre überschüssige Ware verkaufen können. Und dennoch: Meine Sales-Ausbeute fiel mit gerademal einem Rock eher mager aus.
Nach drei Tagen, etlichen gelaufenen Kilometern, jeder Menge Pizza, Pasta und Kaffee, Schnäppchen-Shopping und Sightseeing war unser Mailand-Wochenende dann leider auch schon wieder vorbei. Mit nach Hause genommen haben wir frische, mit Kürbis gefüllte Ravioli, eine Großpackung Espresso und die Erinnerung an Mailand im Schnee…
1 Kommentar:
Ich würde auch gerne nach Mailand! Mailand ist toll!
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